Montag, 13. April 2015


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Höllische Leidenschaften

Scheinbar schmerzlich lange hat man in dieser Richtung nichts richtig Packendes mehr vernommen, da kreuzen diese völlig verfluchten Metal-Satansbraten auf!


MORTHUS hieven mit "Into Oblivion" eine hingebungsvolle und bedingungslose Hommage an die berühmten Kompositionskünste mächtiger Sterbediener wie NAGLFAR, DISSECTION und DARK FUNERAL ins Gehör.



 


Da sich im Gesamtsound dieser Fegefeuer-Gesandten mittlerweile einiges noch mehr zum Positiven geändert hat, kann man sich den barbarischen Attacken des Vierers nur schwerlich entziehen.

Im Herbst 2011 begannen drei idealistisch aufrechte Überzeugungstäter erstmalig damit, ihrer antireligiösen Manifestation auf die flammenden Hufe zu helfen:
Gitarrist Asgharoth Morthus Diaboli, Tieftoner Hellum Nokthurl Infernalus und Schlagzeuger Krypoth.


Erste Kompositionen entstanden dabei unter dem bösen Banner von MORTHUS im thüringischen Gera.
Unbändig düster, aber dennoch melodisch ausgerichtet vollzog sich der fatal symbolschwangere Anfang.

Diverse Besetzungswechsel etc. brachten im Weiteren eine veredelte Modifikation des Stils der ostdeutschen Formation hin zum heutigen BLACKENED MELODIC DEATH METALmit sich.




Dominierten nämlich anfangs noch chaotische und räudige Überschallknaller die kompositorischen Geschicke der teutonischen Knüppelkerle, so haben sie ihre klangliche Erscheinung mit der Zeit immer mehr optimieren können. 

Es gab für die Geraer Schergen grundsätzlich sowieso nur einen einzigen Weg: Die Gründungsmitglieder entschlossen sich, den stockfinsteren Dämonenpfad des melodischen Black Metal zu beschreiten. Und so fanden vermehrt griffigere und schlüssigere Parts in den Tabulatoren des Kommandos Einzug, was heute stabiler Garant für einen gleichsam oberfetten wie fesselnd eingängigen Fluchsound ist.

Weitere strangulierende Todeshymnen krochen den Beteiligten wie Grabwürmer aus den Hirnwindungen in die kreativen Pranken. Ende 2013 waren sieben ergötzlich okkult geweihte Gewaltnummern fertig gestellt, sämtlich so immens beseelt, als wären sie allesamt von Luzifer persönlich mit einem freudig-breiten Grinsen abgesegnet worden. Kein Wunder, zählt doch der bärbeißige Mördergesang von Kharon Phormeus Inferorum mit zum Abartigsten und Unmenschlichsten, das man kennt - und liebt.

Anfang 2014 enterten MORTHUS schließlich das Nautilus Studio in Gera für ihre erste Demo-EP. Dort wurden nach einigen Club-Gigs vier sorgfältig ausgewählte Reißer eingespielt.




Der 22. Oktober 2014 gebar dann den Knaller "Into Oblivion" als Eigenproduktion. Darauf bieten die instrumentell rundum austrainierten Thüringer handwerklich hervorragend gemachtes, Double Bass-intensiviertes Material der fiesesten und flüssigsten Sorte.

Das überraschend professionell erschallende Teil verschafft Anhängern solcherlei Nobelkrachs kultivierte Hörfreude und verleugnet zudem die inspirativen nordischen Wurzeln des Peitschentrupps zu keiner Zeit. 


Das durch und durch unheilige Blasphemie-Kommando lädt entsprechend geneigte Nachtgeister herzlich düster dazu ein, mit den neuen Songs auf "Into Oblivion" furchtlos in die größten Untiefen mentaler Abgründe hinabzusteigen.


Frieren muss da unten trotz all der furios vereisenden Frostmusik sinnbildlich niemand, denn:
Die durchgehend kompromisslose Attitüde und die beinharte Instrumentierung von MORTHUS sollten doch aufrichtige Dunkelherzen nicht nur blitzschnell höher schlagen lassen, sondern sogleich auch auflodernd entfachen können!
(Markus Eck)

MORTHUS online:
   

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