präsentiert:
Soundtrack zur Apokalypse
Die einstige Initialzündung zum Urknall dieses Münchner Krachkommandos brachte 2012 eine hochstabile Hartstahl-Maschine zum Laufen, die gewaltige Energien freisetzt:
WHITE MANTIS!
WHITE MANTIS!
Bereits nach einer Weile begann ein erstes arbeitsfähiges Line-Up unerschrocken damit, die umliegende Außenwelt in ruppiger Manier vor ein ernsthaftes Lärmproblem zu stellen…
Die musikalische Marschrichtung des rhythmussüchtigen Haufens wurde von Anfang an durch THRASH METAL der guten alten Schule festgesetzt.
Wobei WHITE MANTIS die offensichtlichen Vorbilder aus der US-amerikanischen Bay Area stellenweise mit Voivod-artiger Verschrobenheit und einer handfesten Portion Dreck im Sound ergänzen.
Ganz so also, wie es vor allem bereits von deutschen Acts in den sagenhaften 80ern begeisternd kultiviert wurde.
Auf ihre ganz eigene Weise sorgen die vier rabiaten Dreschflegel damit für fatalen Metal-Alarm.
Die Münchner Connection zockt höchst ungestümes Material, das zwar technischem Anspruch nicht entbehrt, welcher sich aber andererseits auch ganz entschieden gegen modernen Hochglanz-Sound stellt.
Somit schlägt geneigten Hörern völlig ungezügelte Rammbock-Energie entgegen.
Und das mit Doppelwirkung: Nämlich umwerfend und aufrichtend in einem!
Ende 2014 bolzten die vier lebendigen Dynamik-Freaks in ihrer vorbestimmten Eigenschaft als zügellos keulende Krawallkapelle ergötzlich massiv nach vorne:
Der allererste offizielle Dreher „Fukkin' Demo“ wurde auf die bestehende Zivilisation losgelassen.
Der Bandname WHITE MANTIS überdacht die visuelle Versinnbildlichung der erbarmungslosen bajuwarischen Gewalttruppe und ihrer furios peitschenden Brachialmusik.
Die als Namenspate fungierende Gottesanbeterin existiert zwar, wirkt aber im kreativen Selbstverständnis der Münchner Lärmliebhaber wie ein Untier aus einer erschreckend bizarren Parallelwelt, in der Gewalt, Chaos und Zerstörung herrschen.
Besagte Parallelwelt, von katastrophaler nuklearer Zerstörung gezeichnet, ist bei WHITE MANTIS immer wieder der apokalyptische Handlungsort von Songtexten, die entweder rein fiktional zu verstehen sind oder die errichtete Kulisse nutzen, um sozialpolitische Themen bildhaft zum Ausdruck zu bringen.
Und in diesem Kontext stellt die gefräßig-bedrohliche „weiße Gottesanbeterin“ als Totemtier ein unheimliches Mysterium für endgültige Auslöschung dar.
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